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sandibalandi.de.tl - Tagebuch 91


Liebes Tagebuch! Leider konnte ich wochen- sogar monatelang nicht schreiben und es passierte schreckliches. Der Tumor unterm Arm, bzw die Metastasen wurden riesig. Ein Blumenkohl war zu sehen und unendliche Schmerzen machten sich breit, die nur mit viel und dem stärksten Morphium unter Kontrolle zu kriegen war. Operationen folgten, Intensivstation in Köln Merheim, viele Schmerzen, bei jedem Verbandswechsel eine Vollnarkose. Dann wurde ein Röntgenbild der Lunge gemacht und es wurde meiner Mutter schockiert mitgeteilt, das ich nicht mehr lange zu leben habe. Der Tumor, bzw die Metastasen unterm Arm wuchsen weiter, in die Lunge und mittlerweile auch in den Hals, also in den Kopf. Mir wurde durch meine Mutter und Schwester nun mitgeteilt das nun entweder ein Gefäß platzt, ich ohnmächtig werde und sterbe, oder das ich eine Blutvergiftung bekomme und daran den Löffel abgebe..... Und nun lieg ich seit Wochen auf der Palliativstation in Solingen und warte auf das was passieren wird. Vorher lag ich wochenlang in Köln, bis ich mich dazu durchrang nach Solingen zu meiner Familie gebracht zu werden. Was ein scheiß Zustand auf den Tod zu warten. Ich hab zwar Schmerzen, aber ich fühle mich nicht wie fast tot. Ich hab das Gefühl Jesus muss mich einmal raus holen und mit mir dann eine Therapie machen..... So wie ich vorher gedacht habe. Wie komme ich bloß dahin wieder so zu denken, das ich überlebe, aber womit? Wer hat das Heilmittel? Oder spinn ich jetzt? Such ich nach Hoffnung. Mein Sohn hat eine zwei in Mathe geschrieben, meine Cousine brachte den wunderschönen Krümel Moritz zur Welt, meine Schwester ist mittlerweile jeden Tag bei mir und das Leben könnte so gigantisch schön sein..... Stattdessen überleg ich mir Bestattungslieder und frag mich ob ich die Pippi Langstrumpfperücke im Sarg tragen soll. Seit heute bin ich aber von einem Sarg weg, denn das ist zu schlimm für die Jungs. Ich träume Nachts von tollen Frauen die meinen Kindern Geschichten über mich erzählen, die sie noch nicht kennen. Angst vor dem Tod hab ich keine, aber meine Kinder und meine Familie sind dann ohne mich, und das ist der Schmerz :,(.......................................leider macht das Ipad nicht das wass soll, deshalb muss ich so weiterschreiben.".........Liebstes Tagebuch. Gerade beginnt ein Donnerstag und ich höre auf dem Zimmer der Palliativstation unsere Gemeindenmusik. Gerade kam das Lied "Niemals will ich klagen" .... Hihi... Geklagt hab ich viel die letzten Tage, das kann ich echt sagen, aber es sind auch echt wiederliche Schmerzen. Nun kam noch eine ganz fiese widerliche Blasenentzündung dazu. Diese Blasenentzündung wurde aber erst festgestellt, als der Blasenkatheter ( frag mich ob da so geschrieben wird, also Sack Reis). Nun hab ich ja diesen Husten ,weil meine Lunge auch befallen ist , jedes mal wenn ich Huste denke ich, ich huste noch den Katheter raus. Aber auch sehr krass ist, einen Blasenkatheter zu bekommen wenn die Blase derart entzündet ist. Ich kann nur sagen, ich habe geSCHRIEN, soviel zum klagen Aber so ist es im Lied ja auch nicht gemeint. Ich hoffe so sehr das es mir zwei bis drei Tage noch so geht wie jetzt, denn meine Evi bringt am Freitag DVD von Frankreich mit, und ich freu mich da so unendlich drauf......und weißt du was Tagebuch, mir zeigte diese Situation, das ICH die Besten allergeilsten Biggesten, Fettestem (positiv gemeint) Freunde habe auf der Welt. Aufzählen kann ich Euch glaub ich nicht, aber evtl die, mit denen ich die wichtisten dienge erlebt habt. Damit es einfacher ist gehe ich von Geburt an. Die allerfetteste Freundschaft ist zu meiner Mutter, immer war sie für mich da, den wichtigsten Weg ging sie für mich. Sie trug mich zusammen mit meinem Papa vor den Altar Gottes. Sie (meine Eltern) ließen mich taufen und erzogen mich im Glauben. Nein, man kann nicht nur taufen und denkt den Rest macht der da oben, oh nein, oh nein! Ich habe meinen starken Vorbildern, also meiner Eltern und meiner Gemeinde zu verdanken. Natürlich kommen da viele Glaubenserlebnisse dazu. So und nun weiter zu den Freunden wer kam dann ? Ah! Mein Bruder Manuel, liebevoll Manu genannt. Fand er nicht gut das ich ihn so nannte, doch da mir dat total egal war........ Isset dann halt so! Ach wie ist das grad so schön das ich grad schreiben kann. Danke für eure Gebete dafür und Däumchendrücka. Nach dem Manu waren es meine Cousinen und Cousins und Kindergartenkinder. Besondere Kindergartenkinder waren Oliver M. und Tobias E. Mit Mädchen hatte ich dann nach dem Kindergarten mehr zutun, das war meine Christiane. Natürlich gab es da noch einige andere Kinder und wer mich kennt weiß wen ich meine. Als meine Eltern dann ein Haus kauften, zogen wir um ,ein paar Bushaltestellen weiter und man fand neue Freunde. Leider waren diese alten Freundschaften von damals noch nicht so reif, um diese Bushaltestellen zu überstehen. Aber man fand sich ja später auf Facebook wieder und das war ein wunderschönes Erlebnis, auch das Verliebsein, das natürlich besonders. Ich glaube das Verliebsein hält einen auch noch am Leben..... Ca 1987 zogen wir also mit Sack und Pack in das Haus, was die ganze Familie, damals jeden Tag ein Jahr Renoviert haben komplett alles neu gemacht von eigener Hand. Es war toll zu sehn wie die Familie zusammenhielt. Jeder machte das was er gelehrnt hatte und kam jeden tag noch nach der Arbeit bei uns weiterarbeiten, und das ein ganzes Jahr lang...... Unfassbar. Umsoschöner nun bei meiner Cousine zu sehen, das es mit der nächsten Generation auch noch geht. Sind nur weniger Handwerker geworden, aber trotzdem gehts und es war wieder unfassbar schön zu sehn wie die Menschen zusammenhalten. Und ich bin so stolz das dies meine Familie und Freunde sein dürfen.....................................Liebes Tagebuch! Heute wurde ich durch einen riesen Hustenanfall geweckt, also ging es direkt nach dem Frühstück zum Röntgen. Lungenentzündung. Woher ich dat jetzt wieder hab, dat weiß ich auch nicht.............es ist nun langes Pfingstwochenende. Ich vermisse meine Jungs wie die Hölle, aber für sie ist es schwer mich besuchen zu kommen,deshalb kommen sie nicht oft. Es tut ihnen zu weh mich so zu sehn. Gott sei dank geht es mir gerade wieder viel besser, trotz Lungenentzündung. Ich hab mich nun etwas geschminkt und hoffe, das sie mich heute besuchen kommen. Trotzdem hab ich große Angst das es ihnen wieder so weh tut..... Es ist einfach nur grausam. Man vermisst diesen Menschen, man weiß das ich bald von dieser Welt geht und trotzdem ist es schwer ihn zu besuchen. Ich dachte heute morgen an meine große Verwandtschaft. Trotzdem war nicht einmal die Hälfte hier und besuchte mich. Ich zittere und weine wenn ich das gerade schreibe, denn ich weiß, sie beten für mich und denken an mich. Dann denke ich, es wird eine große Trauerfeier und eine große Beerdigung werden..... Aber wer ist jetzt hier? Ich habe eine Hand voll Freunde, die mich immer und immer wieder besuchen. Sie bringen immer frische Blumen, Eis, Süßigkeiten..... Sie tätoovierten sich sogar meinen Namen auf ihren Arm. Wir knutschen uns ab wenn wir uns verabschieden, sagen das wir uns lieb haben.... Und dann musste ich heute morgen ganz bitterlich weinen, weil ich de nke - alle werden zur Beerdigung und Trauerfeier kommen - aber wer steht jetzt an deiner Seite? Ich telefonierte dann mit meiner Mama und sie erklärte es mir. Sie sagte, die Menschen haben Angst vor dem Anblick. Sie wollen dich in schöner Erinnerung behalten, und sie haben auch Angst. Sie fragen aber nach dir, denken an dich, beten für dich und weinen genauso wie du jetzt. Mein 80 jähriger Onkel sagte zu meiner Mama am Telefon "ich würde sie so gerne besuchen, aber ich kann nicht"........... Es ist so eine kack Situation. Ich wünschte mir manchmal, ich würde nun endlich von diesem Leid befreit und alle könnten endlich richtig trauern. Ich weiß es wird schwer, besonders für meine Familie............. Nun sind einige Stunden vergangen und es geht mir besser.Denn das schönste auf einem kam rein, meine Kinder. Es war wunderschön. Ich war so unglücklich am Morgen. Ich lasse die Kinder selbst entscheidet wann und ob sie mich besuchen wollen. Und ich sah auch heute, das es gut so ist. Ich war so überglücklich das sie da waren, wie Weihnachten, Ostern und alle Geburtstage zusammen. Und dann kam meine Tante und meine Cousine später noch. Als dort die Türe aufging und ich sie sah, dachte ich, "oh, jetzt haben sie mein Tagebuch gelesen und kommen deshalb" , dabei hatten sie es selbst so geplant und wussten gar nichts vom Tagebucheintrag, und ich freute mich sooooo sehr das sie kamen.und noch besser war, das sie mit Bildern und einer Diashow kamen, denn bei der Goldhochzeit konnte ich nicht dabei sein. Es tat so gut die Bilder meiner Verwandten zu sehen, doch andererseits zeigte es mir mal wieder wieviele Verwandte ich eigentlich hab. Ich hatte schon ein schlechtes Gefühl es so offen ins Tagebuch zu schreiben, aber dann erfuhr ich, das sie es gar nicht gelesen hatten. Jetzt überlegte ich ob ich es nicht löschen soll, doch ich denke, ich tue ja niemandem mit meinen Gefühlen weh..... Es war so unglaublich schön mit meiner Tante und Cousine zu quatschen. Wir quatschten sogar zwei Stunden und danach kam nochmal Besuch. Und das war auch ein besonderer Besuch. Die Exfrau meines Exschwagers, und sie kam mit ihrem großen Sohn. Dieser große Sohn, ist ja der Cousin meiner Jungs, erinnerte mich total an meinen großen und ich dachte später " vielleicht wird Julién auch mal so aussehen in dem Alter und auch so sprechen, denn man denkt ja jetzt noch gar nicht an dem Stimmbruch der noch kommt und den ich leider nicht miterleben werde für heute Nacht hab ich mir Tavor geben lassen. Das ist ein Stimmungsaufhellendes Mittel und hilft gut zum einschlafen. Ich vermisse meine Kinder nämlich immer mehr und im Moment hab ich das Gefühl sehr traurig zu werden, bzw zu sein. Nie kamen diese Gefühle oder gar Tränen, und deshalb ist es gut das es so ist. Ich spüre gerade es muss alles raus, doch es tut so unendlich weh. Und nicht nur mir, meinen Kindern ja auch. Mein großer fragte meine Mama schon: Moma geht derSchmerz hier drin wieder weg? Und er zeigte dabei auf sein Herz. Meine Mutter antwortete ihm: es wird besser werden, aber weggehen wird er nie.
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