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sandibalandi.de.tl - Tagebuch 80


1.7.2014 Ruhe in Frieden Andreas, du warst ein ganz besonderer Junge, ein Engel hier auf Erden Nun bist du am schönsten Ort auf dieser Welt, unsere Seele kommt vom lieben Gott und irgendwann müssen wir alle wieder zurück zu Gott. Ich glaube, er brauchte dich als Engel bei ihm, um die Herrlichkeit vorzubereiten, und wenn die Zeit gekommen ist, sehen wir uns alle wieder, vor allem sieht dich deine liebevolle Mama wieder und ihr werdet dann auf ewig zusammen bleiben, ohne Schmerz und Krankheit, in ewiger Herrlichkeit. 4.7.2014..... Es ist. Nacht... Ich kann nicht schlafen, denn es passierte schreckliches am Dienstag den 1.7.2014 :´( Der kleine Andreas verstarb. Wir kannten den kleinen blonden Engel seit dem Kindergarten. Meine Jungs und er gingen gemeinsam in den Kindergarten und nun war Jaque ein Jahr mit ihm auf der gleichen Schule. Jaque wurde eingeschult und Andreas kam letzten Sommer in die zweite Klasse. Schon als ich ihn damals das erste Mal in der Kita sah, ich spürte gleich, das dieser kleine blonde Engel etwas ganz besonderes ist. Er wirkte zerbrechlich, manchmal sogar ängstlich und er blickte irgendwie anders auf die Welt, so wirkte er auf mich. Gleich wurde mein Herz berührt und ich wollte ihn in den Arm nehmen, auch bei meiner Freundin löste er diese Gefühle aus... Dann erfuhren wir, das er als Baby ein Spenderherz bekommen hat und seine Lebenserwartung nicht hoch ist. Auch wenn es ein Schock für uns war, trotzdem glaubten wir an ein Wunder, denn wenn der liebe Gott so einen Engel das Leben schenkt, dann wird er doch bestimmt ein Wunder geschehen lassen und er wird nicht nur 12 oder 14, sondern vielleicht sogar 50, 60 oder gar noch älter. Man hofft. Man will hoffen und an ein Wunder glauben. An das was passieren kann, möchte man nicht glauben, man verdrängt es und möchte ihn immer wieder sehen, ihn lachen sehen... Leider hörte sein Herzchen am Dienstag auf zu schlagen :´( Und auch wenn man weiß das soetwas passieren kann, es reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Ich erfuhr es am Telefon am Abend von einer Freundin. Jaque besuchte an diesem Tag nicht die Schule weil er krank war. Am Abend wusste ich dann, warum er krank war, denn es war nur dieser Tag, davor und danach ging es ihm wieder gut. Jaque denkt viel über den Tod nach und spricht auch viel vom Sterben. Andreas war in der Schule zusammengebrochen und kam mit dem Krankenwagen in die Klinik. Wenn Jaque dort in der Schule gewesen wäre, wäre es ihm wohl noch näher gegangen als es jetzt schon ist.... Am Abend bekam er aber mein Telefonat mit, denn er bemerkte das etwas nicht stimmt. Ich ging danach zu ihm ins Zimmer und erzählte es ihm vorsichtig. Er wusste vor dem Telefonat das ein Junge in seiner Schule verstorben ist, aber er und auch ich wussten nicht wer es war. Ich setzte mich zu ihm ans Bett und sagte leise: Jaque, du , wir, kennen den Jungen.... Er bekam Angst und fragte ganz ängstlich: Mama, aber nicht der Jeremy???? Nicht der Jeremy oder? Ich sagte ihm gleich, und beruhigte ihn: Nein Jaque, es ist nicht Jeremy.... Ich traute mich kaum weiter zu sprechen. Ich hatte mit ihm schonmal über Andreas gesprochen, und hatte ihm erklärt das er krank ist, ein Spenderherz hat und das er immer besonders auf ihn Acht geben soll. Dann sagte ich es ihm und er fragte mich sofort: Aber Mama, wo ist der Andreas denn JETZT??? Ich: Was meinst du? Seinen Körper? Seine Seele ist nun im Himmel beim lieben Gott. Es geht ihm jetzt richtig gut. Und Jaque sagte wieder: Nein, das meine ich nicht. Wo ist er jetzt? Ich erklärte ihm alles behutsam, auch wie ein Herz funktioniert... Er sagte gleich: Mama, ich spüre mein Herz auch nicht, es ist gar nicht am Schlagen?! Ich musste ihn davon überzeugen, das sein Herz gesund ist und das tut was es soll. Ich dachte und denke seitdem ich es weiß, fast jede Minute an ihn und seine Mama. Es ist als blicke ich auf mich, auf all die anderen Mütter die ihre Kinder von der Schule abholen und mit nach Hause nehmen... Die ihre Kinder ins Bett bringen, am nächsten Morgen wieder zur Schule bringen usw... Fragt eine Mutter sich dann: Wieso darf ich mein Kind nicht mehr in den Armen halten? Wieso sind die anderen gesund und meines nicht? Warum ist meins vor mir in den Himmel gekommen? Plötzlich waren all meine Sorgen verschwunden. Ich vergaß komplett das ich krank bin, gegen eine schwere und tötliche Krankheit kämpfe... und ich musste plötzlich denken: Ach, ich bin doch egal. ich darf gesunde Kinder haben, die schaffen es ohne Mama zu leben, aber eine Mama ohne ihr Kind? Wie schafft das eine Mutter? Wie nur? Ihr Liebstes wurde ihr genommen, ihr Liebstes gab sie in den Himmel ab... Ich kann mir vorstellen, das wenn man dennoch ein Kind am leben hat, das man sich an diesem besonders klammert, bzw nun aus dem anderen Kind Kraft und Trost tanken kann... aber was ist, wenn dies das einzigste Kind war? Kann man den Schmerz überhaupt ertragen? Wie macht man weiter, wo ist dann der Sinn in allem? Ich glaube, es herrscht dann eine tiefe Leere.. Leere im Herzen, Leere im Raum, Leere einfach überall. Ich bete ganz besonders für dich Andreas. Sonntag ist Entschlafenen-Gottesdienst. Wie oft passiert soetwas schreckliches kurz vorm Entschlafenen-Gottesdienst? So oft, und ich glaube, nicht ohne Grund. Es sind eben gewisse Wege vorbestimmt. Es gibt Dinge die versteht man sofort, dann gibt es welche, die versteht man wohl nie, und es gibt Dinge, die sind unmöglich hier zu verstehen, doch im Himmel verstehen wir es dann alle. Morgen ,bzw heute gehe ich auf deine Beerdigung. Ich wünsche deiner Familie, besonders deiner Mutter ganz viel Kraft für diesen schweren Weg. Auch für sie und für deine ganze Familie werde ich beten. 0.17Uhr......... ich kann nicht schlafen. Ich sollte eigentlich mit dem Schreiben jetzt aufhören, denn meine Hand schmerzt unendlich... doch ich muss irgendwie meine Gedanken loswerden... Etwas Angst hab ich vor der Beerdigung. Mein Herz hält Belastung nicht so gut stand. Ich bin seit einer guten Woche so richtig im Umzugsstress. Und ich bemerkte mein Herz fast täglich. Entweder krampfte es ganz komisch, es war wie ein Wadenkrampf, nur das es nicht in den Waden war, sondern im Herz. Es schmerzte richtig und machte mir ganz schön Angst. Auch Herzrythmusstörungen hatte ich und mein ganzer Oberkörper bewegte sich nach vorne, als hätte ich eine tickende Zeitbombe in mir. Ich muss wirklich nen Gang runter schalten. Dann schwillte mein Arm immer mehr an, besonders scherzhaft die Hand. Kurz vorm Platzen. Am 27.6.2014 hätte ich gerne Tagebuch geschrieben, aber an dem Abend übernachtete ich bei meinem Bruderherz und der weltbesten Schwägerin. Wir feierten ein bisschen diesen Tag. Denn was war vor einem Jahr an diesem Tag geschehen? Ja, es ist nun wirklich schon ein Jahr her. Meine Hirn-OP. Seitdem mein zweiter Geburtstag. Ich erlebte diesen Tag ganz bewusst. Ich erinnerte mich an all die Gefühle, Ängste, Gedanken, Erleichterung und Spannung an diesem Tag. Es war gigantisch. An diesem Tag bekam ich die Schlüssel meiner neuen Wohnung überreicht und ich war einfach nur glücklich. Ich lächelte den ganzen Tag.. dieser Tag machte mir nochmal mehr bewusst, das ich so unendlich dankbar sein kann zu leben. Ich sehe zwar viele Menschen die sich mehr leisten können, weniger Sorgen haben und oft sogar in den Urlaub fahren oder sogar fliegen können. Aber ich bin nicht neidisch auf sie. Ich darf leben, jeden Tag den ich lebe ist ein großes Geschenk. Es gibt Menschen die einem mit aller Macht alles positive kaputt machen wollen, denn sie können nicht ertragen, das man lächelt und fröhlich ist, obwohl man totkrank ist... Manche Menschen kommen damit nicht zurecht und versuchen es einem schwer zu machen, oder man bekommt durch die Krankheit mehr Hilfe als man evtl als gesunder Mensch bekommen würde... und gleich wird es einem vorgeworfen. Sie wollen die Aufmerksamkeit die ein Krebskranker manches Mal bekommt, aber Krebs wollen sie nicht, nein, ich will nur die Aufmerksamkeit. Ich kacke auf diese doofe Aufmerksamkeit, Ätzend wenn einem soetwas vorgeworfen wird. Man lebt mit Metastasen, die Menschen fragen immer wieder "wie geht es dir? - wann bekommst du wieder Chemo? - sind die Metastasen kleiner geworden? - was sagen die Ärzte?" Dann erzählt man und beantwortet die Fragen und bekommt aber dann irgendwann vor den Kopf geworfen, das man ja nur von der Krankheit spricht und sich damit in den Mittelpunkt stellt.... Maaaaan.... dann frag doch nicht nach. Ich muss von dem Mist nicht sprechen. Meine Zeit ist mir viel zu schade dafür. Ich bestehe nicht nur aus Krebs. Der Krebs ist "NUR" ein Untermieter - MEHR NICHT!!!! Ich bin eine Mutter, eine Freundin, eine Frau und ein Mensch. Und nicht die Frau die Krebs hat.... wie UNWICHTIG in einer Zeit in der junge Seelen sterben. Wie unwichtig ein Streit oder Meinungsverschiedenheit. Umso wichtiger ist es doch zu verzeihen in solch schweren Zeiten. Wichtig ist zusammen zu halten. Sich gegenseitig zu stützen und zu tragen. Füreinander zu beten. ....... so... der Schmerz in der Hand wurde nun unerträglich und mir ist schon ganz übel vor Schmerz. Ich muss den Arm nun hochlegen und versuchen noch etwas Schlaf zu bekommen. Es wird ein harter Tag, ein sehr harter Tag :`(
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