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sandibalandi.de.tl - Tagebuch 31-12


07.11.2012
Liebes Tagebuch!
Ich bin etwas erstarrt
Wir haben 8 Uhr morgens und ich komme gerade aus der Dusche. Das was ich da unter meinem Arm fand macht mich nicht gerade glücklich Ehrlich gesagt, macht mir dieser Knoten unterm Arm ernsthaft Sorgen und zum ersten Mal nach der Remission hab ich Gedanken, die ich überhaupt gar nicht will......

Ich werde diesen Tag erst einmal durchleben und den nächsten evtl. auch und zum lieben Gott beten, das dieser Knoten wegen einer Erkältung oder vom Lympfödem vergrößert ist  Jedoch schiessen mir natürlich megaviele Gedanken durch den Kopf................

Na ja, mal abwarten. :/

14.35Uhr
Liebes Tagebuch!
Ich kann meine Gefühlslage kaum in Worte fassen, ich zittere am ganzen Körper.... Genau unterm Arm ist ein Knubbel der "mal wieder" auf die Gefäße drückt  Ich könnte heulen. Klar KANN es etwas anderes sein. Aber wat sollte dat denn sein Hätte es denn nicht wenigstens mal ein Jahr Pause sein können?? Ja ich weiß, ich war noch nicht beim Arzt, aber ich WEIß einfach, es ist eine Metastase Und das macht mich sooooo wütend. Ich bin enttäuscht von meinem Körper und verstehe diese Welt einfach nicht mehr. Nun gibt mir Julién gerade einen Zettel wo der Martinszug, der morgen in der Schule stattfindet, beschrieben wird. Ich halte den Zettel in der Hand und das Blatt zittert mit mir Ich bin den Tränen nahe und bin so wütend. Es ist als würde man mir sagen, du wirst demnächst wieder eingesperrt. Wieso ist das so schwer eine komplette Remission zu halten, dieses verf**** Gen :/ krrrrrrrrrrrrrr...... Am wenigsten Lust habe ich nun auf dieses doofe Stanzen und das Gesicht der "einen" Ärztin. Ich flipp gleich vor Wut aus.... Wie soll ich das denn meiner Mama beibringen? Meiner Oma wird das Herz vor Sorge noch stehenbleiben und womit haben meine Jungs das nur verdient? Kann man nicht das Leben komplett zurückspulen und nochmal neu anfangen? Würde sich dann etwas ändern? Würde nochmal alles so kommen wie es kam? Und wieder bekomme ich keine Antwort. Aber die größte Frage ist einfach immer - "Aus welchem Grund passiert das JETZT" ? Ist es weil ich nicht auf meinen Körper gehört habe und er mir damit mal kräftig auf die Birne haut? Ich glaube ich werde heute Abend in den Gottesdienst gehen und so feste die Hände falten und mich so stark mit dem himmlischen Vater verbinden wie noch nie. Ich werde ihn anflehen, das das morgen wieder weg ist Und schon laufen die Tränen... Ich will meinen Lieben nie wieder sagen müssen "es geht wieder los"

An die Jenigen, die das nun lesen: Bitte sprecht noch nicht darüber bevor ich noch nichts festes in der Hand hab. Bitte faltet für mich die Hände und betet mit! Ich KANN es meiner Mama noch nicht sagen! Ich bin richtig froh das sie das hier nicht liest. Jetzt fragt ihr euch sicher "Wieso schreibt sie es dann?" Ich musste es aufschreiben, denn ich kann jetzt nicht darüber reden. Und ich kann es nur hier abspeichern und nicht vorbereiten oder hinterlegen. Drückt dat Teil morgen weiterhin auf die Gefäße werde ich ins Krankenhaus zur Untersuchung gehen und dann werde ich es ganz genau wissen. Aber es wäre ein Wunder wenn es morgen ganz plötzlich nicht mehr da wäre.....

Danke für eure Gebete :*

18.20Uhr
Liebes Tagebuch!
Nun hab ich mich etwas beruhigt. Ich war froh das mein Sohn mich gebeten hat mit ihm in die Stadt zu fahren. Danach kamen wir heim und ich setze mich gemütlich auf die Couch mit einer warmen Decke und einem guten Buch. Dieses Buch "Spontan-Heilungen" hat mir schon oft Mut gemacht und so auch eben wieder. Nur zwei Seiten hatte ich gelesen als mir die Idee kam mal wieder in die Wanne zu gehen  Diesmal machte ich Wacholder, Ingwer und Wintergrün ins warme, bzw. heiße Wasser. Ich seifte mich mit meiner neuen Vanille-Seife ein und lehnte mich zurück. Aber als ich die Augen schloss, habe ich zuviel gesehen, was ich nicht sehen wollte... Vorstellungen von dem was sein könnte... Also ließ ich die Augen offen und betrachtete alles um mich herum und auch meinen Körper. Ich schaute besonders auf meine Hände und stellte mir alles vor, was ich damit schon geschafft habe. Ich sah meine Beine an und dachte an all die Wege, die ich damit schon gegangen war. Ich blickte auf meinen Bauch indem meine beiden Jungs heranwuchsen. Dann schaute ich auf meine amputierte Brust und sofort kam mir dieser Weg vor Augen, den ich 2010 gegangen bin. Und all die Gedanken die ich damit verbunden hab. Diese Hoffnungen und Wünsche für die Zukunft. Und auch die Zuversicht und der große Glaube daran das alles gut wird Und noch immer kann ich mir nicht vorstellen, das ich diese Welt bald verlasse. Also gut. Es könnte also sein, das wieder ein paar Steine in meinen Weg geworfen werden. Na klar, das kann immer sein und wird auch immer geschehen. Doch wie groß lasse ich diese Steine werden und wieviel Raum gebe ich ihnen in meinem Leben ? Ich sagte mir wieder: Mach die Augen auf Sandi ! Jeder hat seinen Weg zu gehen. Der eine hat viele große Steine auf seinem Weg, der andere einen Schotterweg wo er evtl. schnell umknicken kann.... Und manch einer hat auch ohne Steine Angst einen Schritt vor den anderen zutun... Einfach ist diese Welt wohl für niemanden, doch wir, wir selbst, können vieles darin bestimmen. Mein Lieblingsspruch war mal: Jeder ist seines Glückes Schmied Und diesen Spruch sagte ich vielen die vor mir standen und gejammert haben. Darüber das sie keine Arbeit haben, das das Leben so schwer sei... Natürlich passt dieser Spruch nicht zu allem und zu jedem, aber "etwas" wahres ist wirklich dran in mancherlei Hinsicht

Und "Ja". Mein Arm tut noch immer weh und ich weiß, dort ist etwas... es drückt auf die Gefäße, genau wie im August 2011 und im Februar 2012. Aber wer sagt denn, das ich nicht auch das bekämpfen kann? Wer sagt denn, das ich nun aufgebe ? Ne ne... es zeigt mir nur wieder einen neuen Weg auf. Und vielleicht ist es "nur" eine kleine Warnung, was ich natürlich hoffe... Jedoch kenne ich meinen Körper inzwischen und muss vielleicht auch mal an ihn glauben ! Vielleicht sollte ich mich mehr mit den gesunden Zellen beschäftigen als mit den kranken ?! Die gesunden stärken damit sie endlich ihre Arbeit erledigen und alles kranke vernichten ?! Manch ein Körper entwickelt Fieber damit Viren bekämpft werden. Vielleicht sollte ich mich fragen, wie mein Körper so eine Abwehr besser entwicklen kann, anstatt dem Kranken soviel Aufmerksamkeit zu schenken... Nun gut. Wieder einmal hab ich mich selbst beruhigt und im Ende bringt dieses ganze Grübeln ja ma gar nix. Wenn mich heute morgen dieser riesen LKW erwischt hätte, wenn ich 2 Sekunden früher losgefahren wäre, dann könnte ich mir jetzt keine Gedanken zu dem ganzen Mist machen, denn dann wäre ich gez platt Also kann ich doch froh sein über jeden Gedanken den ich noch machen kann und über jeden Weg den ich noch gehen darf Ich muss nur mehr das Positive anschauen und es erkennen. Der Freude mehr Raum geben als dem Ärger, dann wird schon alles GUT :)


20.50Uhr
Liebes Tagebuch!
Ja, ich stelle gerade fest: Ich hab doch echt nen Knall! Dat is Fakt. Eben noch zutiefst traurig  , heute Morgen. Dann wütend :/ heute Mittag und heute Abend zum Kampf bereit und siegessicher  Also normal bin ich wirklich nicht *Augenverdreh*
Also da kann man doch nur bekloppt werden... Hallelujaaaa....

Ich fragte mich gerade: Was für eine Musik hörst du dir jetzt an? Ich gehe immer nach meiner Laune und dann gebe ich den Titel ein... Und das was ich gerade höre, zeigt nur, wie bescheuert ich eigentlich bin. Hmm.. ich trau mich ja gar nicht es jetzt zu sagen, aber nun muss ich wohl Ich höre gerade das Gospel-Lied "Oh happy Day" ..... ja, da fehlen selbst mir die Worte


Und dann bekam ich das:

Das rosa Tütchen



Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlend...
erte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein fröhliches Mädchen zu mir.
Es spürte meine Stimmung und fragte: "Warum bist Du so traurig?"
"Ach" sagte ich, "ich habe keine Freude am Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll."
"Hmmmm" meinte das Mädchen, "wo hast Du denn Dein rosa Tütchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal reinschauen."
"Was für ein rosa Tütchen?" fragte ich verwundert.
"Ich habe nur ein schwarzes Tütchen." Wortlos reichte ich es ihm.
Vorsichtig öffnete es mit seinen zarten kleinen Fingern den Verschluß und sah in mein schwarzes Tütchen hinein. Ich bemerkte, wie es erschrak "Es ist voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!"
"Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann man nichts ändern."
"Hier nimm!" meinte das Mädchen und reichte mir ein rosa Tütchen. "Sieh hinein!"
Mit zitternden Händen öffnete ich das rosa Tütchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war.
"Wo ist Dein schwarzes Tütchen?" fragte ich neugierig.
"Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum." sagte es. Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rosa Tütchen voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Und immer, wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rosa Tütchen und schaue hinein. Dann gehts mir sofort besser. Wenn ich mal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rosa Tütchen. Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!"
Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab es mir einen Kuß auf die Wange und war verschwunden.
Neben mir auf der Bank lag ein rosa Tütchen.
Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuß, den ich von einem kleinen Mädchen auf einer Parkbank erhalten hatte.
Bei dem Gedanken daran mußte ich schmunzeln und mir wurde warm ums Herz.
Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, am nächsten Papierkorb mich meines schwarzen Tütchens zu entledigen:
Meine Lieben , ich wünsche Euch ALLEN so ein rosa Tütchen denn die liebevollen , manchmal unscheinbaren Glitzer - Momente des Lebens sind dort zu finden .

Danke dafür Flemmy

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