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sandibalandi.de.tl - Tagebuch 76


15.5.2014 - 23.45Uhr Happy Birthday Omi "80 Jahre" Liebes Tagebuch! Ja tatsächlich, meine Oma wurde heute 80 Jahre alt. Wahnsinn welch Glück man hat, wenn man mit 80 Jahren auf solch ein Leben blicken kann. Sie erlebte zwar nicht nur schöne Dinge, doch das Meiste war schön und ich freu mich für sie. Da gerade der Fernseher lief und ich einen Bericht über das Leben einer Sängerin sah, dachte ich mir: Wie war eigentlich dein Leben? Auch wenn ich nicht denke, das mein Leben bald vorbei ist oder ich schon alt bin, denke ich, ich kann mich das trotzdem fragen. Wie war mein Leben? Und ich kann sagen, ich darf sagen, das Meiste war schön. Und dann dachte ich, wieso schreib ich vom hier und jetzt? Wieso nicht von Anfang bis jetzt. Denn wenn ich mal nicht mehr da bin, fänd ich es schön, wenn meine Kinder etwas in der Hand hätten, wo sie mein Leben lesen können. Und nicht nur die Gedanken die ich hatte, als ich krank war. Denn auch so, hören sie immer wieder gern, wie ich früher war und was ich erlebt hab. Und sie freuen sich am meisten, wenn sie merken, das ich genauso Kind war und noch viel schlimmere Dinge getan hab als sie. Gerade kann ich nicht schlafen wegen meinen Kindern, wie so oft... denn sie sind immer meine größte Sorge. Wenn sie in der Schule sind, frag ich mich "geht es ihnen gut?" , wenn sie draußen am Spielen sind denke ich "wo sind sie, geht es ihnen gut?" , immer und immer wieder denke ich am Tag an sie und frag mich ob es ihnen gut geht, sie sich vielleicht gerade verletzen, einsam fühlen, alleine sind, traurig sind, müde sind, überfordert sind.... ständig mache ich mir Sorgen um sie. Und wenn ich sie von der Schule abhole und ich sehe sie mit ihren Freunden lachen, ist das mein größtes Glück. Vor wenigen Tagen musste ich zum Elterngespräch in die Schule, ich war vor Unterrichtsschluß fertig und wartete vor der Klasse meines Sohnes. Dann hörte ich die Kinder "Halleluja Amen" singen. Alle in einem Chor. Es war so süß die zarten Kinderstimmen zu hören. Dann ging ich zum Fenster und entdeckte, das man von dort aus in die Klasse schauen konnte. Dabei sah ich, das es zu dem Lied auch noch Armbewegungen gab. Alle machten mit, nur meiner nicht. War ja mal wieder klar. Genau wie ich war. Ich wollte nie mit dem Strom schwimmen und schwamm extra in die andere Richtung. Ich wollte nicht das Gleiche anziehen wie die anderen Mädchen, also zog ich Levis und Doc Martens an und keine häßlichen Buffelo. Ich stylte meine Haare nicht und schminkte mich auch nicht. Kapuzenpullis trug ich gern und eine Bomberjacke und ein Armeerucksack gehörten jeden Tag zu mir dazu. Ich wollte nicht und nie so sein wie alle anderen. Und ich war auch nie wie alle anderen. Und meine Kinder sind wie ich. Und zu dem mich meine Mama zwang, zu dem hab ich meine Kinder nicht gezwungen. Auch wenn andere sagen, du hättest es ihnen beibringen müssen... ich hab es eben anders gemacht. Und wenn Menschen meine Kinder richtig kennenlernen dürfen, dann sehen sie, sie sind etwas ganz besonderes. Und sie dürfen sie selbst sein. Ich quetsche sie nicht in eine Form und lebe ihnen nicht das Leben der Masse vor. Natürlich bekam ich das Leben der Masse vorgelebt. Vielleicht geht die Masse nicht in die Kirche, so wie wir, aber alles andere war immer so, das es nach außen perfekt schien. Für mich war es auch perfekt. Innen wie außen. Doch als ich mit 17 den ersten Streit meiner Eltern mitbekam und sie sich daraufhin trennten, war es plötzlich nicht mehr so perfekt. Und es vorher nie zu merken, das es kriselte, war ein Schlag, denn ich fragte mich oft "wieso hab ich nichts gemerkt?" Doch es sollte so sein. Sie wollten immer alles Schlechte von uns fernhalten, und das schafften sie perfekt. Trotzdem hatten sie sich nicht verstellt. Sie waren noch die gleichen liebevollen Eltern, die sie vorher auch waren. Und sie gingen trotz Trennung weiterhin respektvoll und freundschaftlich miteinander um. Etwas was weiß Gott nicht jedes Ehepaar von sich behaupten kann. Und trotzdem machte meine Mama meinem Papa noch die Wäsche über Jahre, sie pflegte ihn als er schwer krank wurde und regelte sämtliche Papiere. Über Jahre hinweg kam er trotzdem jeden Sonntag zum Essen und ich sah, das man auch wenn man sich nicht mehr als Ehepaar lieben würde, man sich trotzdem auf eine andere Art lieben und respektieren kann. So stolz wie andere Kinder über ihre Eltern sprechen die 30 oder 40 Jahre verheiratet sind, kann ich noch stolzer von meinen Eltern sprechen. Denn für den anderen trotz Trennung immer da zu sein und sich weiterhin so respektvoll zu begegnen, das kann nicht jeder. Und auch wenn meine Mama mittlerweile nochmal geheiratet hat, ihr Mann und sie gehen weierhin respektvoll mit meinem Papa um, und meine Mama besucht meinen Papa sogar weiterhin im Pflegeheim. Hmm..... da fallen mir gerade meine Nachbarn ein, denn wie könnte ich sie vergessen? Ich nehme ja jeden Tag an deren Leben teil, indem ich sie schreien höre. Sie schlagen ihre Kinder und ich glaube, dieses Pärchen hasst sich abgrundtief. Eine Beziehung wo es gar keinen Respekt gibt. Entsetzlich. Nicht nur deshalb, aber hauptsächlich deshalb, werde ich bald hier ausziehen. Heute packte ich die ersten Kartons. Und ich grinste wie ein Honigkuchenpferd beim einpacken. Jeder Schritt in dieser Wohnung ist nun mit einem Grinsen verbunden, denn nun denke ich "das sind die letzten Schritte, bald gehst du in ein vernünftiges Badezimmer" ... "bald hast du Ruhe nach der Chemo und verstehst wieder, was im Fernsehn gesprochen wird" ... "bald gehst du durchs Treppenhaus und musst dich nicht übergeben" aaach.... es wird herrlich werden. Es wird teurer sein, ja :/ Doch ich muss ein Zuhause haben und mich Zuhause fühlen. Das ist wichtog für jeden Menschen, aber besonders für einen kranken Menschen der Schmerzen hat. Als es unerträglich wurde und ich sogar jeden Tag weinen musste, wenn diese Menschen sich anschrien, kniete ich zu Boden und betete laut. So gefleht hab ich noch nie in meinem Leben. Und ich wusste, das ist oben angekommen. Nach diesem Gebet wurde ich innerlich ruhiger und ich wusste, jetzt erledigt der liebe Gott das für mich. Vorher schaute ich wochenlang ins Internet und in die Zeitung nach einer passenden Wohnung für uns. Doch es waren genau solche Wohnungen wie hier drin. Ständig in einem Hochhaus oder zu weit von der Schule entfernt, zu klein, zu groß, zu teurer etc. Ich hatte das Gefühl gefangen zu sein. Jeden Tag überlegte ich, wo ich evtl. den ganzen Tag verbringen könnte, damit ich nicht zuhause sein müsste, um diese Nachbarn nicht zu hören. Doch wenn man von der Chemo nach Hause kommt, man erschöpft ist und Ruhe braucht, kann man einfach nicht irgendwo hin und dort Stunden einfach aushalten um hoffentlich dann in Ruhe nach Hause zu können.... sowas geht einfach nicht... man kann unter solchen Umständen nicht gesund werden. Also betete ich wie ich vorher noch nie gebetet hatte. Wie gesagt, danach hatte ich ein gutes Gefühl und hatte wirklich das Gefühl, das sich nun drum gekümmert wird. Am nächsten Tag nahm ich mir den Laptop und blätterte im Internet und siehe da. Ein Haus was ich kannte. In einer Straße wo wir oft hergingen um zum Wald oder zu Freunden zu gehen. Ich dachte, ok, etwas klein und teuer, aber da wo wir hinwollen und ein Zweifamilienhaus wo mehr Ruhe herscht. Ich schrieb eine email und wurde zurückgerufen. Es ging alles sehr schnell und die Vermieter wollten uns haben. Es war ein so wundervolles Gefühl das ich wieder weinte. Diesmal nicht wegen der Nachbarn, sondern endlich wieder vor Glück. ich hatte das Gefühl, bald hast du deinen innerlichen Frieden wieder. Es vergingen nun einige Wochen und es ergab sich sogar etwas noch besseres, wobei ich dachte, noch besser geht gar nicht. Doch es ging noch besser. Durch wirklich komische Umstände kam ich von dem Plan dieser kleinen Wohnung ab und meine Mutter präsentierte mir eine größere Wohnung wo ich sogar nach Jahren mal wieder ein Schlafzimmer haben werde. Ein Zimmer nur für mich ist mittlerweile ein Luxus den ich gar nicht mehr kenne, seitdem ich ein zweites Kind habe. Denn für meinen Kleinen gab ich mein Schlafzimmer her und schlief seitdem im Wohnzimmer. Das wurde erst ein Problem als ich ein Krüppel wurde. Ja ja.... jetzt würden wieder alle sagen, Sandi, du bist doch kein Krüppel. Tja... Pech... hier rede aber nur ich, und ich sag, ich bin ein Krüppel! Denn wenn man diese OP's , Therapien und Bestrahlungen hinter sich hat, und das über Jahre, wäre ein richtiges Bett mal angebracht, und nicht nur eine Schlafcouch oder ein Bett von einem schwedischen Möbelhaus für nur 35 Euro. Haha... das mit dem Geld ist auch so eine Sache... heute musste ich echt lachen, denn aufregen bringt eh nix. Ich beantragte Wohngeld. Und ich bekomme etwas über 20 Euro Wohngeld... WOOOOW... aber am besten ist die Antwort auf die Frage, warum es so "wenig" ist. Und zwar, wenn das Geld, was meine Rente ist, ein Gehalt wäre, dann würde ich mehr bekommen.... also werde ich, weil ich krank bin und nicht arbeiten gehen kann, noch zusätzlich dafür bestraft. Als ob es ein Glück für mich wäre das ich nicht mehr arbeiten gehen müsste... Ich kann mir weiß Gott etwas geileres vorstellen als jeden Tag daheim zu sein und keine Aufgabe mehr zu haben, als zu überleben. Aber dat Jammern wollte ich nun hier nicht anfangen. Denn mir gehts echt GUT. Bei dem was ich jeden Tag hier höre, kann ich sagen "MIR GEHTS SAUGUT!" Denn wenn ich jeden Tag einen solchen Hass zu spüren bekommen würde, von einem Menschen der zwischendurch behaupten würde, das er mich gern hat, denn aus irgendeinem Grund müssen diese Menschen sich ja das Leben zur Hölle machen, dann würde ich wirklich über Selbstmord nachdenken. Doch man kann es ändern, doch das müssen diese Menschen tun, nicht ich. Ich kann nur für unseren Frieden und unser Glück sorgen, indem wir hier schnell verschwinden. Und wenn ich nun in dieses Haus gehe, mir mein Essen den Hals hochsteigt, dann schluck ich es runter und denke, bald ist es vorbei und dein Leben geht weiter. Durch die guten CT Ergebnisse hab ich sogar Hoffnung auf eine Zeit ohne Chemo Auf eine Auszeit und Ruhe. Gerade laß ich den Blogeintrag einer lieben Freundin. Auch sie ist schwer krank. Und sie ist einer der liebevollsten Menschen die diese Erde je gesehen hat. Sie fragt sich wo das Glück für sie versteckt ist. Sie ist noch sooo jung und hat in ihrem Leben meist nur das schrecklichste erlebt, doch trotzdem glaubt sie an das Gute im Menschen und glaubt an das Glück. Obwohl sie dem Glück wenig begegnete, glaubt sie fest daran und hört nicht auf zu träumen. Ich glaube auch trotz aller Schicksale an das Glück. Und ich glaube, wenn dieser Glaube an ein besseres Leben, die Hoffnung auf Besserung und Heilung und das Träumen aufhören würden, dann würde es wirklich vorbei sein. Denn was ist dann noch übrig? Denn nur durch unsere Träume und die Hoffnung wird man immerwieder angetrieben und schaut nach vorn. Ich wünsche allen, besonders denen die krank sind, das sie immer die Hoffnung haben und nie aufhören zu träumen, und das ein jeder sein Glück findet und es festhalten kann. Am Sonntag darf ich mit meiner Gemeinde Konfirmation erleben. Junge Christen die voller Hoffnung und voller Träume sind. Sie werden das Versprechen ihres Lebens abgeben und reinen Herzens vor dem Altar stehen. Und die ganze Gemeinde wird innerlich dieses Versprechen mitsprechen, so wie auch ich es wieder mitsprechen werde. Dies sind ganz besondere Momente. Ich wünsche mir, das ich in vier Jahren diesen Moment mit meinem Erstgeborenen erleben darf und wir dieses Fest zusammen feiern können. Doch eigentlich denke ich immer nur kleine Schritte. Immer nur von Weihnachten zu Weihnachten. Oder von Geburtstag zu Geburtstag. In fünf Tagen ist es soweit. Der erste Todestag meiner Daggi steht vor der Tür. Ich werde an diesem Tag zur Chemo gehen müssen, wobei ich hoffe, das ich das schaffe. Denn auch so denke ich immer an sie, besonders wenn ich in die Chemoambulanz gehe, doch an diesem Tag dort auch noch Chemo zu bekommen? Ich hoffe ich hab dazu die Kraft. Aber ich weiß, sie wünscht sich das ich kämpfe und das tue ich auch. Und damit ich morgen den Kampf bestehe um sechs Uhr aus dem Bett zu kommen, muss ich allmählich echt mal die Augen zu machen. Gute Nacht Welt, der letzte macht da Licht aus. :* Träume ,als würdest du ewig leben! Lebe, als würdest du morgen sterben!
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